Windeln sind eines der ersten Dinge, die zarte Babyhaut berühren, und sie begleiten unsere Kleinen durch die wichtigen ersten Lebensjahre. Sie sind praktisch, erleichtern den Alltag der Eltern erheblich – und verursachen dennoch ein enormes Problem.
Warum sind konventionelle Windeln problematisch?
Kaum ein Produkt erzeugt so viel Müll wie Wegwerfwindeln, die in den meisten Kinderzimmern und Kitas in Deutschland verwendet werden. Zudem bestehen viele konventionelle Windeln aus bedenklichen Materialien, die sowohl umwelt- als auch gesundheitsschädlich sein können. Es gibt also viele gute Gründe, genauer hinzuschauen.
Nachhaltigkeit bei Windeln: Eine Alternative für umweltbewusste Eltern
Die gute Nachricht: Nachhaltigkeit hat auch den Wickeltisch erreicht. Viele Eltern prüfen heute Herstellungsweise und Materialien und suchen nach nachhaltigeren Windeln. Dabei spielen sowohl der ökologische Fußabdruck als auch die Gesundheit des Kindes eine zentrale Rolle.
Ökologische Einwegwindeln: Lieber Bio statt Chemie
Laut SWR gab es 2019 in Deutschland etwa 780.000 Geburten, und 95 % der Babys werden mit Einwegwindeln gewickelt. Konventionelle Wegwerfwindeln bestehen überwiegend aus Plastik und verursachen enorme Müllberge. Ein Kind verbraucht durchschnittlich 5.000 – 6.000 Windeln, was etwa 1 Tonne Müll entspricht.
Öko-Windeln aus natürlichen Materialien
Öko-Windeln sind praktische Einwegwindeln, die konventionellen Windeln in Aussehen und Funktionalität gleichen, jedoch zu einem höheren Anteil aus natürlichen Materialien und nachwachsenden Rohstoffen wie Baumwolle, Mais oder Zellulose bestehen. Sie enthalten keine Duftstoffe, Farbstoffe oder Pestizide und sind atmungsaktiver, was das Risiko für Allergien und Windelausschlag reduziert.
Stoffwindeln: Eine nachhaltige Alternative
Moderne Stoffwindeln bestehen aus ökologisch angebauten Materialien wie Baumwolle oder Bambus und sind wiederverwendbar, was sie besonders umweltfreundlich macht. Sie produzieren kaum Müll, enthalten keine chemischen Stoffe und sind kostengünstiger auf lange Sicht. Ein Windelwaschservice kann eine praktische Lösung für Eltern sein, die sich das Waschen ersparen möchten.
Ökobilanz von Stoffwindeln vs. Wegwerfwindeln
Stoffwindeln belasten die Natur durch den Wasser- und Energieverbrauch beim Waschen und Trocknen. Eltern können jedoch die Ökobilanz verbessern, indem sie z. B. nur bei voller Maschine waschen, Bio-Waschmittel verwenden und die Windeln an der Luft trocknen lassen. Die Wiederverwendung von Stoffwindeln für mehrere Kinder oder der Kauf von Second-Hand-Windeln verbessert die Bilanz ebenfalls.
Für jeden Po die passende Windel
Jede Familie ist einzigartig, und jede Babyhaut ist anders. Es lohnt sich, verschiedene Windeltypen auszuprobieren, um die beste Option für das eigene Kind zu finden. Mit einer nachhaltigen Windel schützen Eltern nicht nur die Gesundheit ihres Kindes, sondern tragen auch zum Schutz der Umwelt bei.
